Die Plattler

Geschichte des Plattlers

Der Name "Schuhplattler" stammt aus der Mitte des 19.Jahrhunderts. Ähnliche Tanzformen, welche auf dem Landler basieren, wurden jedoch schon wesentlich früher praktiziert. Die älteste Erwähnung stammt aus einer Ritterdichtung aus der Mitte des 11. Jahrhunderts, worin der Autor einen Tanz beschreibt, welcher dem heutigen Schuhplattler in den Bewegungsabläufen zumindest ähnelt.

Der Schuhplattler war wohl ursprünglich ein Werbetanz, mit dem junge Burschen die Mädchen auf sich aufmerksam machen und sie beeindrucken wollten. Die Erfinder dieses Tanzes waren dabei einfache Leute wie Bauern, Holzknechte oder Handwerker. Wurden die Schläge anfangs zumeist nur frei improvisiert, wandelte sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Tanz mehr und mehr vom Werbe- zum Schautanz. Fortan und bis heute ging es dann im Wesentlichen darum, Zuschauern einen möglichst gefälligen Tanz aufzuführen.

Verbreitet ist der "Schuhplattler" heute hauptsächlich im sogenannten "Alpenviereck", eingegrenzt von der Linie Garmisch - Meran im Westen, Salzach und Drau im Osten, Tölz - Ruhpolding im Norden und Eisack - Pustertal im Süden.

 

 

 

Eschenloher Plattler

Der erste Auftritt der Eschenloher Plattler war 1909 bei einem Gartenfest in Ohlstadt. Damals plattelten die Mitglieder Josef Wolf (Schwöb, Schwaigen), Sebastian Höck ( Schaffler), Michael Mangold (Gabelmacher) und Franz Schneider.

Leider ist über die folgenden Jahre nur sehr wenig überliefert. Nachdem der Verein nach dem 2. Weltkrieg ab 1946 seine Aktivitäten wieder aufgenommen hatte, wurden lange Zeit regelmäßige Plattelabende veranstaltet.

 

Heute sind bei den Eschenloher Plattlern 26 Burschen im Alter von 16 bis 26 Jahre sowie 20 Madln von 16 bis 23 Jahre aktiv. Dabei gibt es in Eschenlohe heute keine fest eingeteilten Paare wie in vielen anderen Vereinen, diese finden sich bei jeder Tanzrunde neu.

Die Plattler sind in Eschenlohe auch außerhalb der Proben und Auftritte ein sehr geschloßener "Haufen", regelmäßig werden Tanzabende und andere Feste in den umliegenden Dörfern gemeinsam besucht und nicht selten sind alle 20 Plattler dabei.

Auch neben dem Tanz sind die Plattler sehr im traditionellen Bereich aktiv. Übers Jahr verteilt rücken unter anderem die Plattler zum Oster- und Johannifeuer machen aus, im Januar gehen sie "Barchtera", es wird also der Brauch der Perchten gepflegt.

Seit 2004 wird regelmäßig am Kirchweihwochenende ein traditioneller Kurchdatanz veranstaltet. 

 

Insgesamt ist es heute dank der guten Jugendarbeit des Vereins und der sehr großen Jugendgruppe um den Nachwuchs bei den Plattlern gut bestellt.